Carpe noctem. Dieser Blog handelt von den Erlebnissen einer "Nachteule", die nachts anstatt zu schlafen lieber Apfelkuchen backt oder sich mit anderen interessanten Dingen beschäftigt, wie z.B. mit ihrer Arbeit als Projektmanagerin und Academyleiterin in einer Softwarefirma, als pädagogische Leiterin des TCRH Mosbach oder auch mit dem Studium der Medizinpädagogik an der MSH Hamburg. Gebloggt wird, was gerade beschäftigt oder sonst interessant sein könnte (aus den verschiedenen Sparten des Lebens). Bei den Aussagen handelt es sich um meine eigene Meinung und sind auch so als private Äußerung zu verstehen.
Zum 14. Mal findet der von der UN proklamierte „Welttag der humanitären Hilfe“ heute statt!
Wenn man humanitäre Hilfe im Internet nachrecherchiert, liest man u.a. folgende Definitionen: „Als humanitäre Hilfe bezeichnet man die materielle und logistische Bereitstellung und Verteilung von Hilfsmitteln zum Schutz von Menschen in einer humanitären Notlage. Meistens findet humanitäre Hilfe in der dritten Welt statt und wird von staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen durchgeführt und finanziert. Diese Notlagen können durch eine medizinische Katastrophe, eine Naturkatastrophe aber auch durch einen bewaffneten Konflikt entstehen. Eine der Grundregeln der meisten humanitären Hilfsorganisationen ist die Unparteilichkeit und Neutralität. So fokussieren sich die humanitären Aktionen in der Regel auf die Beseitigung des Leidens der betroffenen Bevölkerung (Sicherstellung von Trinkwasser, Verteilung von Nahrungsmittel, usw.) und nicht auf die Konfliktbeseitigung. Dies grenzt die humanitäre Hilfe von der Entwicklungshilfe bzw. Entwicklungszusammenarbeit ab.“
Ein Sprichwort besagt, dass es ein ganzes Dorf braucht, um ein Kind großzuziehen. Es braucht auch ein ganzes Dorf, um Menschen in einer humanitären Krise Unterstützung zu leisten. Zu diesem Dorf gehören selbst betroffene Menschen – sie sind stets die ersten, die im Katastrophenfall zur Stelle sind – Nachbarn, die Nachbarn in Not helfen. Zu diesem Dorf gehört auch eine weltweite Gemeinschaft, die an einem Strang zieht, um den Menschen bei der Überwindung der Katastrophe und beim Wiederaufbau zur Seite zu stehen.
Und zu diesem Dorf gehören auch Hunderttausende humanitäre Helferinnen und Helfer, die sowohl als Freiwillige als auch als Fachkräfte Unterstützung leisten, etwa in Form von
Gesundheitsversorgung und Bildung,
Nahrungsmitteln und Wasser,
Schutz und Unterkunft
und Hilfe und Hoffnung.
Fernab des Rampenlichts und der Schlagzeilen arbeiten humanitäre Helferinnen und Helfer rund um die Uhr daran, unsere Welt zu einem besseren Ort zu machen. Sie mildern das Leid der Menschen unter teils sehr gefährlichen Umständen und trotzen dabei unglaublichen Widerständen und setzen häufig ihr eigenes Leben aufs Spiel. Noch nie bedurften mehr Menschen humanitärer Hilfe als heute. Schuld daran sind Konflikte, der Klimawandel, COVID-19, Armut, Hunger und Vertreibung in einem nie dagewesenen Ausmaß.
Der diesjährige Welttag der humanitären Hilfe ist den humanitären Helferinnen und Helfern auf der ganzen Welt gewidmet. Wir würdigen ihren Einsatz und Mut und gedenken all jener, die in Verfolgung dieses hehren Ziels ihr Leben gelassen haben. Sie verkörpern das Beste der Menschheit.
Heute geht es mal wieder weiter in der Rubrik „Erste-Hilfe-Tipps einer Nachteule“ und passend zum tollen sonnigen Wetter und dem meteorologischen Frühlingsanfang, nehme ich mir mal die kleinen und lästigen Biester vor, denen man oft im Frühjahr und vor allem im Sommer oft begegnet – den Zecken!
Wer viel im Wald und auf Wiesen unterwegs ist hat bestimmt schon mal die Bekanntschaft des gemeinen Holzbock – oder auch Zecke genannt – gemacht. Zecken kommen weltweit vor und sind Überträger des FSME-Virus sowie der Lyme-Borreliose. Sie „lauern“ auf Gräser, Sträuchern oder im Unterholz und wenn wir Ihnen „zu nahe“ kommen, dann nutzen sie Gelegenheit und lassen sich abstreifen! Im Frühling nimmt die Zeckenaktivität zu und die FSME-Saison beginnt wieder, so lautet der aktuelle Hinweis der STIKO.
Wo sind denn jetzt aber die FSME-Risikogebiete in Deutschland? Diese werden jährlich neu bestimmt, abhängig von den Inzidenzen und auf der Seite von www.zecken.de, einer sehr guten Informationsseite mit vielen und ausführlichen (Hintergrund)Informationen rund um die Zecke, lässt sich folgende Karte finden (in Rot markiert, die aktuellen FSME-Risikogebiete und in Gelb, wo es vereinzelt auftretende FSME-Erkrankungen gegeben hat) – Stand 05.03.2022:
Abbildung von der Seite http://www.zecken.de / Quelle: Robert Koch-Institut: FSME: Risikogebiete in Deutschland (Stand: Januar 2021). Epid Bull 2021;9:3-20. Risikogebiete außerhalb von Deutschland sind nicht berücksichtigt.
Viele interessante Informationen zum Thema Zecke gibt es, neben der oben schon genannten Seite www.zecken.de auch auf den Seiten des Robert-Koch-Institut (www.rki.de), wo sich auch die genauen Einschlusskriterien nachlesen lassen, wann ein Gebiet zu einem FSME-Risikogebiet wird.
Was gilt es aber nun zu tun, wenn mich so ein Biest gestochen hat? Ja, richtig gelesen – gestochen 😉! Aus wissenschaftlicher Sicht, sticht die Zecke den Betroffen. Zecken besitzen einen Stechrüssel (Hypostom), durch den sie Blut saugen, und scherenartige Mundwerkzeuge (Cheliceren). Mit diesen reißen sie die Haut des Wirts auf, wenn sie eine geeignete Einstichstelle gefunden haben. Nun graben sie mit ihrem Stechrüssel eine Grube in das Gewebe. Dort sammeln sich Blut, Lymphe und Gewebebrei. Spezielle Substanzen im Zeckenspeichel verhindern die Gerinnung dieses Gemischs, das die Zecke über mehrere Tage hinweg nach und nach aufsaugt.
Ganz wichtig – auf alle Fälle zeitnah rausmachen, dabei die Zecke nicht zerquetschen oder gar mit Öl, Klebstoff oder ähnlichem ersticken wollen. Am besten nimmt man eine Pinzette, eine Zeckenkarte oder auch eine spezielle Zeckenzange und greift die Zecke direkt an der Stelle an, wo sie in der Haut steckt und zieht sie – ohne Drehbewegung nach oben raus.
Die Stelle in den nächsten Tagen beobachten. Sollte sich ein roter Hof darum bilden, bitte einen Arzt aufsuchen und ihm diesen mit dem Hinweis auf den vergangenen Zeckenbiss zeigen.
Warum ist die zeitnahe Entfernung so wichtig? Das hat mit den möglichen übertragbaren Krankheiten durch eine Zecke zu tun: bis es zu einer Infektion mit Borreliose-Bakterien kommt, vergehen im Schnitt 12–24 Stunden. Die Übertragung von FSME-Viren beginnt dagegen direkt nach dem Zeckenstich, da sich das Virus in den Speicheldrüsen der Zecke befindet (das Borreliose-Bakterien im Verdauungstrakt der Zecke)!
In diesem Sinne – immer schon Absuchen nach dem Wald- und Wiesenspaziergang!
Nachdem es gestern zwischendurch nicht ganz so stürmisch war, konnte unser Kapitän etwas mehr Knoten zulegen, so dass wir heute morgen gegen 6:08 Uhr schon in Hamburg am Terminal in Altona anlegen konnten.
Wie alle Aktivitäten und Maßnahmen, war auch die Ausschiffung gut organisiert und durchgetaktet: bereits vor zwei Tagen wurden Informationsschreiben und entsprechend farbige Kofferanhänger verteilt und an die Kabinentür gehängt. Wir waren im „goldenen Zeitslot“ um 8:30 Uhr gelistet und deswegen hieß es am Montagabend bis 22 Uhr alles packen und die Koffer vor die Tür stellen, damit sie abgeholt werden können und für uns dann am Morgen zur entsprechenden Zeit direkt ins Terminal gebracht werden.
Ein letztes Frühstück gab es noch und eine Möglichkeit sich von unserem tollen und witzigen Servicepersonal zu verabschieden!
Und hier noch der kleine Nachtrag von gestern…nicht nur der Kapitän hat sich mit einem Glas Sekt von uns Gästen verabschieden, auch das Expeditionsteam lies sich eine kleine Abschiedsrunde nicht nehmen – und wir konnten ihnen den absolut verdienten Applaus spenden!
Hamburg empfing uns am Vormittag mit tatsächlich schönem Wetter und sogar Sonnenschein war zu finden – also Koffer schnell ins Hotel bringen und dann per pedes durch Hamburg. Und auch nach so vielen Besuchen, Uni-Phasen, Geschäftsterminen in Hamburg – man findet immer wieder ein paar neue und spannende Ecken und Details.
Was immer noch sichtbar war bzw. ist, dass es aktuell etwas mehr Wasser in der Elbe gibt – so zeigte es auch der Elbpegel an den Landungsbrücken an:
Nicht nur das neue Straßenschild mit der „Jan-Fedder-Promenade“ ist mir diesmal vor die Linse gekommen, sondern auch der Cap Anamur Gedenkstein auf der Promenade an der Überseebrücke:
Und hier bin dann das erste Mal auf „Denkmal Hamburg“ gestoßen: „Denkmal Hamburg“ ist eine Ansammlung von Denkmälern in der Hansestadt Hamburg. Hier geht es zur Übersichts- und Beschreibungsseite: https://denkmalhamburg.de/
Wir sind ja noch ein zwei Tage in Hamburg – da werde ich mal noch ein bisschen die Auge offen halten!
Diesmal haben wir auch der Elphi wieder einen kurzen Besuch abgestattet. Wer noch nicht drin war bzw. einmal auf der Aussichtsplattform gewesen ist – macht das ruhig mal: bei gutem Wetter kann sehr schön über fast ganz Hamburg sehen und bei der blauen Stunde am Abend kommen noch viel mehr Eindrücke – insbesondere wenn man Richtung Hafen bzw. Containerbereiche schaut! Und die Elphi hatte auch gerade ihren 5. Geburtstag – am 11. Januar 2017 hat das Konzerthaus im Hamburger Hafen seine Türen geöffnet! Hier gibt es noch mehr Infos, Konzertvorschläge etc.: https://www.elbphilharmonie.de/de/
Ganz in der Nähe der St. Michaelis Kirche, die auch liebevoll als „der Michel“ bezeichnet (https://www.st-michaelis.de/) wird und Hamburgs bekanntestes Wahrzeichen ist, trifft man auf die „tanzenden Türme“ von Hadi Teherani. Ich bin immer fasziniert von der Bauweise und irgendwann muss es auch mal hier ins clouds und auf die Dachterrasse „Heaven’s Nest“ (www.clouds-hamnburg.de) schaffen!
Der Abend war gespickt mit den restlichen Planungen für den morgigen Tag (wobei der Platz im 20up schon vor reserviert wurde), ein bisschen Bilder durchstöbern und in Urlaubserinnerungen schwelgen und der Workaholic in mir hat natürlich heute Abend schon ein erstes Seminar wieder und zwar einen Workshop vom BNI – dem Business Network International. Darüber gibt es demnächst auch noch ein paar spannende Informationen – denn ich finde, man kann nicht genug Netzwerke haben, um erfolgreich sein zu können! 😉
In diesem Sinne – ein hamburgisches Tschüss und bis morgen!
Heute ging es etwas früher von Bord – und zwar in Kristiansund….so zumindest der Plan….aber auch heute musste Plan B ran, wobei es hier nur eine zeitliche Problematik bzw. eine „Platzproblematik“ gab ;-)!
Seit Alta „verfolgt“ bzw. ist uns immer einen halben Tag voraus die „Spirit of Adventure“ – ein englisches Kreuzfahrtschiff, dass sich seit dem 5. Februar auf einer 17-tägigen Rundfahrt unter dem Thema „Under the Glow of the Northern Lights“ befindet und heute sich wieder auf dem Weg nach Southampton, England zurück macht. Und genau dieser Luxusliner lag auf unserem eigentlichen Liegeplatz…deswegen mussten wir knapp 1,5 Stunden im Hafenbecken warten, bis man uns eine Alternative zum Anlegen hat freimachen können.
Aber dann ging es endlich los Richtung Atlanterhavsvegen – Atlantikstraße! Zuvor gab es noch einen kleinen Abstecher zur Stabkirche in Kvernes. Die Stabkirche Kvernes ist eine norwegische Stabkirche auf der Insel Averøya zehn Kilometer südlich von Kristiansund der Provinz Møre og Romsdal. Die Kirche wurde im Jahr 1432 erstmals urkundlich erwähnt, ist aber vermutlich deutlich älter.
Das Bild rechts oben zeigt eine Karavelle aus dem 17. Jahrhundert, die im Kirchenschiff hängt….die ich ziemlich beeindruckend fand!
Vier idyllische Inseln bilden Kristiansund in der Region Fjord Norwegen und hier findet man die offiziell „beste Autostrecke der Welt“ und das „Norwegisches Bauwerk des Jahrhunderts“ – nämlich die schon zuvor benannte Atlantikstraße. Sie ist 8274 Meter lang und wurde 1989 fertiggestellt. Die acht Brücken schlängeln sich zwischen Inseln, Holmen und Schären und sind untereinander durch herausfordernde Straßenabschnitte verbunden, die im Gestein dieser Küstenlandschaft fest verankert sind.
Die Altantikstraße gehört zu den Nationalen Touristenstraßen in Norwegen, und die gesamte Strecke zwischen Bud im Westen und Kristiansund im Osten ist ein zusammenhängendes Erlebnis von Küste, Kultur und Geschichte. Die Kontraste zwischen einer Fahrt bei glatter See und glitzernder Sonne oder tosenden Wellen und nordwestlichem Sturm sind unbeschreiblich….so die Beschreibung auf offiziellen Touristenseiten! Und ja, heute bei ein bisschen mehr Wind war es schon ein spannendes Erlebnis, wie so manche Welle doch relativ nahe an der Straße sich gebrochen hat :-)!
Und hier nun ein paar schöne Impressionen von unserer Foto-Tour (und wer den neuen James Bond Film schon gesehen hat – da müsste euch die eine oder andere Stelle bekannt vorkommen 😉 ):
Bild auf der Seite von Hurtigruten (www.hurtigeruten.de) …mit Aurora Borealis!
Am Nachmittag gab es – neben einem Sveler mit Trollcreme wieder einen Coronatest…und weiterhin sind alle Passagiere und Crewmitglieder negativ.
Eine Sveler ist ein norwegisches Gebäck, das in etwa einem deutschen Eierkuchen – ich würde sagen einem amerikanischen Pancake – gleicht und kommen ursprünglich aus Sunnmøre an der Westküste Norwegens. Und nein, es wurde keine Trolle für die Creme verletzt – Trollcreme ist auch ein typisches norwegisches Rezept und besteht aus Sahne bzw. gezuckertes, steifgeschlagenes Eiweiß und gezuckerten Wild-Preiselbeeren…sehr süß und sehr lecker!
Wir haben den Nachmittag dazu genutzt, ein bisschen in unseren Büchern und Podcasts weiter zu schmökern und ich habe mir zwischendurch eine Auszeit in der Panoramasauna gegönnt – der Vorteil bei etwas mehr Wellengang – man hat die Sauna ganz für sich allein 🙂
Die Zeit bis zum Abendessen wurde ergänzt mit einem sehr spannenden Sciene-Talk zum Thema Wale von Charlotte, die für ORCA (www.orcaweb.org.uk) hier an Bord ist und die Arbeit vorstellen darf und von Udo, der von seinen eigenen Erlebnissen mit Walen berichtet.
Und auch ganz passend – heute am der Tag des Wales (Weltwaltag), der immer am dritten Samstag im Februar stattfindet! Der Tag des Wals wurde 1980 in Maui (Hawaii) während des Maul Whale Festivals ins Leben. Gerufen, um die Buckelwale zu ehren. Der Tag wird jährlich von der Pacific Whale Foundation organisiert, um Geld für den Schutz der Wale zu sammeln (www.pacificwhale.org).
Nach dem Abendessen wurden endlich die restlichen Postkarten geschrieben und dann haben wir den Abend gemütlich in der Explorer Lounge auf Deck 8 ausklingen lassen.
In diesem Sinne – mal sehen wir lange die norwegische Post bis nach Deutschland braucht!
Gestern Abend hatten wir noch kurz die Gelegenheit die „Sieben Schwestern“ zu sehen – das waren die sieben Töchter, die gestern beim Torghatten eine kleine Rolle spielte – erinnert ihr euch ;-)?
Und dank guter Kameratechnik wurde es auch eine sehr schöne Aufnahme, der sonst tagsüber oft schüchternen Schwestern, wie uns Ole, einer unserer norwegischen Tourguides erklärte, da seien sie oft in Nebel bzw. Wolken gehüllt!
Wer oder was sind eigentlich Sieben Schwestern? Die Sieben Schwestern (bokmål: De syv søstre bzw. Sju søstre) sind eine Bergformation aus sieben Bergen in der Kommune Alstahaug in Nordland, Norwegen – an der Helgelandküste, zwischen den Hurtigruten Häfen Sandnessjøen und Brønnøysund.
Und hier die Sage, die sich um diese Formation rankt: Botnkrona (1.072 m), Grytfoten (1.066 m), Skjæringen (1.037 m), Tvillingene (die Zwillinge) (980 m), Kvasstinden (1.010 m) und Stortinden (910 m) waren allesamt Töchter von Suliskongen, der sie hoch im Norden sehr streng erzog. Eines Nachts schlief er so fest, dass alle sieben Jungfrauen sich wegschleichen konnten, wie es abenteuerlustige junge Menschen gern einmal tun.
Aber Vågekallen, der unbedingt eine Frau finden wollte, lag auf der Lauer. Er verfolgte sie. Die Töchter flohen an der Küste gen Süden, verfolgt von mehreren Trollen, die sie alle entweder fangen oder retten wollten. Aber keiner unter ihnen dachte an die Sonne, die alle Trolle in Stein verwandelt. Als schließlich die Nacht schwand und der Morgen anbrach, erstarrten die Trollschwestern und ihre Verfolger zu Stein. Aus ihnen allen wurden die Felsen und Berge, die heute die Helgelandküste zu einer der schönsten Küsten weltweit machen.
Und dann hat es heute Morgen tatsächlich geklappt – wir konnten in Reine (Lofoten) anlegen. Seit einigen Wochen war es nicht möglich aufgrund von Wetter, Wasserstand etc. direkt in Reine anzulegen, aber heute Morgen war es endlich wieder so weit. Auch wenn das Wetter eher winterlich war – also Geflöckel und kalt – die Fahrt ins kleine Fischerdorf A war wirklich eine Abenteuer 🙂
Ich bin sehr beeindruckt, wie diese riesigen Busse sich so sicher und teilweise hauchdünn aneinander vorbeigefahren sind auf schneebedeckten und eisigen Straßen!
Angekommen in Å hieß es wieder, Spikes anziehen und auf geht’s Richtung Zentrum…hier ein paar Fakten zu Å.
Å hat etwa 100 Einwohner und die Stadt lebt heute nahezu ausschließlich vom Tourismus im Sommer. Der komplette Ort ist eine Art Museumsdorf, in dem die Fischereitradition der Region präsentiert wird. Hier befindet sich auch das norwegische Fischereimuseum und das Stockfisch-Museum. Der kleine Ort zählt zu den ursprünglichsten Fischerdörfern in ganz Norwegen. Die 33 Gebäude des Ortes verbreiten eine einzigartige Atmosphäre, die zu einem Abendspaziergang durch das charmante Å einlädt. Die meisten Gebäude sind über 150 Jahre alt und am Ort wurde soviel Altes bewahrt wie möglich und soviel Neues für den Tourismus geschaffen wie nötig. Der außergewöhnliche und kürzeste Ortsname der Welt muss sich seine Eigenschaft aber mit vier weiteren Orten in Norwegen teilen, die ebenfalls Å heißen. Das auf den Lofoten ist jedoch das bekannteste. Dies hat zur Folge, dass mehrmals jährlich ein neues Ortsschild am Ortseingang angebracht werden muss. Es wird ständig von Souvenirjägern gestohlen. Heute hatten wir Glück und das Ortschild war mal noch auf seinem Platz! 🙂
Zum Abschied klarte sogar das Wetter noch ein bisschen auf und wir fuhren mit ein paar phantastischen Aufnahmen in der Kamera wieder ab Richtung Alta – aber natürlich mussten wir noch einen kurzen Halt am Trollfjord einlegen (auch wenn man im Winter leider nicht einfahren darf) und es gab sogar eine passende Trollfjordsuppe auf Deck 8 in der Explorer Lounge.
Der Trollfjord ist ein 2 Kilometer langer Seitenarm des Raftsunds, der die norwegischen Regionen Lofoten und Vesterålen voneinander trennt. Und auch hier rankt sich natürlich eine Trollsage um die Entstehung dieses nur max. 70 Meter tiefen Fjords_ die berühmte Schlacht im Trollfjord fand im Jahre 1890 statt. Fischer aus Henningsvær, deren einziges Bestreben es war, Kabeljau zu fischen, fuhren auf der Suche nach dem Fisch mit ihren Booten auf dem Raftsund in östliche Richtung zum Trollfjord. Dort trafen sie auf mehrere Dampfschiffe. Die Dampfschiffe hatten sich so in der Einmündung des Fjords platziert, dass die Fischer keinen Zugang mehr zum Trollfjord bekamen. Zudem hatten die Dampfschiffe große Netze ausgeworfen und machten den Fischern den Kabeljau streitig. Die armen Fischer in ihren Ruderbooten, deren Lebensgrundlage der Fisch war, wurden wütend, und mit Rudern und Bootshaken enterten sie die Dampfschiffe und erkämpften sich den Zugang in den Trollfjord. Damals gehörte der Sieg den kleinen Fischern und sie konnten weiter ihren Kabeljau fischen. Der Roman „Der letzte Wikinger“ von Johan Bojer beschreibt die Schlacht ausführlich. Im Jahr 1893 – um die kleinen Fischer zu schützen – wurde, als Folge der Schlacht im Trollfjord, das Fischen mit Senknetzen verboten.
Die Trollfjordsuppe ist eine klassische norwegische Fischsuppe (heute sogar nach dem Rezept der Mutter des Kapitäns) und besteht für vier Portionen aus
50 g Butter
50 g Mehl
1 Liter Fischkraftbrühe
200 g norwegisches Fischfilet (Kabeljau, Schellfisch, Steinbeißer, Rotbarsch – irgend was weiß fleischiges) / bzw.
Das Gemüse in feine Streifen oder Würfel schneiden. Butter und Mehl anschwitzen und mit Fischfond aufgießen, Fisch hineingeben und mit Salz, Pfeffer, Zitrone und Sahne / Milch abschmecken und mind. 5 Minuten ziehen lassen. Mit Schnittlauch bestreuen – God appetitt!
Hier noch das Rezept für einen typischen norwegischen Fischpudding(Hiskepudding eller Fiskefarse (4 Portionen):
750 g Kabeljau- o. Schellfischfilet
200 ml Sahne
2 TL Salz
11/2 EL Speisestärke
1 EL Butter
2 EL Paniermehl
Den Fisch in grobe Stücke zerteilen. Im Mixer nach und nach fein pürieren, dabei schon etwas Sahne zugießen. Das Fischpüree mit Salz würzen. Die Speisestärke und die restliche Sahne unterrühren. Die Mischung kräftig schlagen, so dass sie möglichst locker wird. Eine Kasten- oder Puddingform (Inhalt ca. 1 1/2 l) mit der Butter einfetten und mit Paniermehl ausstreuen. Die Fischmasse in die vorbereitete Form geben und die Oberfläche glattstreichen. Zur Vermeidung von Hohlräumen die Form auf einer weichen Unterlage mehrmals fest aufsetzen. Ein passend großes Stück Alu-Folie fest über die Formoberfläche legen und an den Rändern festdrücken. Eine Fettpfanne mit ca. 1 l Wasser füllen. Die Kastenform hineinstellen. Während des Garvorganges darf das Wasser nicht sprudelnd kochen, da der Fischpudding dann Löcher bekommen würde. Den Fischpudding vor dem Stürzen aus der Form ca. 5 Minuten ruhen lassen. Dann in Scheiben schneiden oder wie in unserem Fall als Fischklößchen abstechen!
Und die Kultur soll natürlich auch nicht zu kurz kommen – also ging es noch in einen Runen-Workshop mit unserer Sami-Spezialistin Andrea und unserem polnischen Wikinger Jan und anschließend in einen Wikinger-Vortrag mit Ole!
Runen sind alphabetische Schriftzeichen, deren germanischer Ursprung zu Beginn der Zeitrechnung zu finden ist. Einst hatte das Runenalphabet 24 Buchstaben, wobei jeder Buchstabe für einen Laut stand. Das Alphabet wird gerne als Futhark bezeichnet, benannt nach den ersten sechs Buchstaben. Um 700 wurden die Zeichen vereinfacht und das Alphabet auf 16 Buchstaben verkürzt. Diese „jüngeren“ Runen wurden während der Wikingerzeit und im Mittelalter verwendet. Norwegen hat die älteste Runeninnschrift und den ältesten Runenstein. Der Runenstein von Einang ist zudem der älteste, auf dem das Wort Rune erwähnt ist. Eine interessante Seite zu schwedisch-norwegische Runen findet man im Mittelalter Fandom (Mittelalter Wiki): https://mittelalter.fandom.com/de/wiki/Schwedisch-norwegische_Runen und eine schöne Seite zu den Wikinger aus Norwegen findet man unter https://www.visitnorway.de/aktivitaten/kunst-und-kultur/wikinger/
Da wir morgen Abend auf Nordlichtjagd sind, gab es heute ein vorgezogenes Valentinstag-Essen im Restaurant Lindstrøm hier an Bord. Eigentlich nur für Suite-Gäste, aber bei Vorreservierung und einem kleinem Aufpreis haben wir uns da heute einen schönen Abend gegönnt!
Und was für eine süße Überraschung erwartete uns anschließend in der Kabine – das abendliche Schokobetthupferl wurde mit einem selbstgebastelten Serviettenschwanenherz zusammen auf das Kopfkissen gelegt!
Kurz vor 19 Uhr hieß es heute zum ersten Mal „Polarlicht an Backbord sichtbar“ – nicht ganz so gut wie vor zwei Tagen, aber es ist ja auch noch ziemlich früh am Abend und da es gegen später aufklaren soll, steigen die Chancen auf gut sichtbare Polarlichter…also Daumen drücken!
In diesem Sinne – einen schönen Vor-Valentinstagabend!
Kurz nach 0 Uhr heute Nacht war es endlich so weit – das erste Mal kam die Durchsage über den Lautsprecher: Nordlichter am Himmel!
Also raus aus dem Bett, rein in irgendwelche Klamotten, Schnutenpulli auf und raus an Deck 5…und ganz zart am Himmel über der MS Otto Sverdrup taucht ein erstes zartes Nordlicht auf. Mit bloßem Auge noch etwas schwer zu entdecken, aber die ersten Bilderaufnahmen zeigen – wow…wenn es jetzt die nächsten Nächte noch etwas klarer wird, dann erwarten uns hier noch ein paar phantastische Bilder!
Neben einem Special of the day auf dem Frühstückbüffet (heute waren es ein Blaubeermuffin und Tortilla-Variationen), gibt es immer ein paar norwegische Spezialitäten und mir als Käsefan ist heute morgen natürlich – neben dem Jarlsberg-Käse – der Braunkäse aufgefallen!
Wer an norwegischen Käse denkt, dem fallen spontan zwei Spezialitäten ein: Jarlsberg(ähnlich einem Emmentalerkäse) und Gudbrandsdalost (Braunkäse). Und der Gudbrandsdalost ist nicht einfach nur irgendein Käse – er wird nachweislich seit dem Jahr 1850 hergestellt und ist längst zum nationalen Symbol in Norwegen geworden. Hergestellt wird er aus einer Mischung aus Kuhmilch, Sahne und einem kleinen Anteil Ziegenmilch, die so lange aufgekocht wird, bis der enthaltene Milchzucker karamellisiert – so kommt der Gudbrandsdalost zu seinem charakteristischen zarten Karamellgeschmack. Die Verzehrempfehlung für diesen süßlichen Käse ist entweder auf einem Stück Knäckebrot oder auf einem Hefeteigähnlichem Brötchen, verfeinert mit einer Konfitüre aus roten Beeren – und ja, das kann ich absolut empfehlen (praktischerweise gab es heute morgen auf dem Tisch ein Hefeteigbrötchen und rote Beerenmarmelade auf dem Frühstückstisch ;-)…)
Am Vormittag stand neben einem weiteren Corona-Schnelltest für alle Reisenden auch ein Biologe aus dem Expeditionsteam auf Deck 5 zur Wildlife Beobachtung im Rahmen des Citizen Science Programm für Fragen zur Verfügung. Neben wunderschönen Natur- und Landschaftsaufnahmen ließen sich auch ein paar Seeadler erspähen und ein paar Schafe am nahen Ufer!
In Brønnøysund sind wir heute mit einem kleinen Wissenschaftsteam zu einem Science Hike rund um den Torghatten aufgebrochen, um die dortige Flora und Fauna – und insbesondere die Geologiebesonderheiten – zu erkunden!
Torghatten ist ein Berg in der Nähe von Brønnøysund, auf der Insel Torget, mit einer besonderen geologischen Form. In seiner Mitte hat er ein etwa 35 Meter hohes und rund 160 Meter langes Loch. Entstanden ist es vermutlich durch Ausspülungen der Meeresbrandung während der immer noch andauernden postglazialen Landhebung nach Abschmelzen der Gletscher aus der letzten Kaltzeit….so die offizielle, wissenschaftliche Erklärung!
Um das Loch in dem Berg rankt sich aber natürlich auch eine Sage – hier im Land der Trolle: Der ungehorsame Sohn des Trollkönigs Vågekallen, Hestmannen, lebte in Svolvær. Auf der anderen Seite des Vestfjordes lebte der mächtige Trollkönig Sulitjelmakongen, der sieben Töchter hatte, die eine wilder als die andere war. Deshalb schickte Sulitjelmakongen seine Töchter zur ehrbaren Jungfrau Lekamøya. Eines schönen Abends schaute Hestmannen über den Vestfjord und sah Lekamøya ein Bad im Fjord von Landego nehmen und sich die Haare kämmen. Sofort begehrte Hestmannen sie. In voller Rüstung preschte er mit seinem Pferd über den Vestfjord. Lekamøya und die sieben Schwestern begaben sich auf eine wilde Flucht. Die sieben Schwestern konnten sich schon vorstellen, den Hestmannen zum Gatten zu nehmen und hockten sich bei Alstahaug nebeneinander hin. Doch Hestmannen würdigte sie keines Blickes, da er nur Augen für Lekamøya hatte. Als diese jedoch immer mehr Vorsprung gewann, nahm er seinen Bogen und schoss einen Pfeil auf sie ab. Dies beobachtete jedoch der König der Sømnaberge und warf seinen Hut in die Bahn des Pfeils. Der Hut blieb auf der Insel Torgar durchschossen liegen. Über die wilde Jagd vergaßen alle wie kurz die Sommernächte im Norden sind und schon ging die Sonne auf und alle versteinerten, wo sie gerade saßen oder standen: Der Hut als Torghatten, die sieben Schwestern bei Sandnessjøen und Lekamøya auf der Insel Leka, wo sie Schutz gesucht hatte.
Finde ich auch eine sehr schöne Erklärung für das Loch in dieser Bergformation :-)!
Aufgrund des guten Wetters kamen wir früher in Brønnøysund an und so hatten wir auf dem Rückweg noch kurz die Gelegenheit an einer sehr schönen Steinkirche zu halten, die auch die anderen Urlauber, die nicht mit auf der Wanderung waren, im Rahmen eines Stadtrundganges besucht hatten.
Nach der heutigen Abendessenportion bin ich wirklich froh, dass es auf diesem Schiff verschiedenen Fitnessangebote (Ergometer, Laufbänder und andere Fitnessgeräte) sowie Wandertouren auf der Angebotsliste gibt – ich hab so den Eindruck, die Portionen werden etwas größer inzwischen. Leider sind sie auch noch sehr gut und vor allem bei dem selbstgebackenen Brot fällt es manchmal schon schwer, sich ein bisschen zurück zu halten. Aber so ein zwei Cheatdays werde ich mir im Urlaub doch auch gönnen und dann danach wieder etwas Disziplin an den Tag legen – versprochen!
Dann bin ich mal gespannt, wie es mit Aurora Borealis heute Nacht aussieht – die Vorhersagen sehen ja gar nicht mal so schlecht aus ;-)!
In diesem Sinnen – weiter geht die Polarlichtjagd!
So langsam nähert sich der „richtig“ Urlaub mit großen Schritten und so standen an diesem „Vorurlaubstag“ ein paar tolle Punkte auf dem Programm!
Als großer Harry-Potter-Fan habe ich bei der Urlaubsvorbereitung bei @GetyourGuide eine „Tour für Harry Potter- und Magie-Fans2 gefunden und für den heutigen Tag gebucht!
Auf dem Weg zum Startpunkt – am Hamburger Rathaus – sind wir einer weiteren Leidenschaft nachgegangen – dem Geocaching.
Hamburg hat einiges an Geochachs und auch Adventure Labs zu bieten – für heute standen zwei auf der Liste: „Kaiserspeicher B – Internationales Maritimes Museum“ und „Weltkulturerbe Speicherstadt“. Zwei schöne und aufgrund des Tages und der Uhrzeit relativ einfache zu findende Caches :-)!
Wer mehr dazu wissen möchte – schaut doch mal auf www.geocaching.com vorbei – da gibt es noch viel mehr zu entdecken!
Das Wetter war heute sehr hamburgerisch bzw. auch ein wenig englisch – passend zur Tour – nämlich ziemlich regnerisch!
Unser Tourguide Kira hat uns zu einigen interessanten Orten in Hamburg geführt und auch wenn natürlich nicht wirklich irgendwelche Szenen oder ähnliches in Hamburg gedreht wurden – es gab doch so einiges, was völlig in die Harry Potter-Welt gepasst hat.
Wusstet ihr z.B. dass ein Phoenix auf dem Hamburger Rathaus zu sehen ist? Und das passt ja auch ganz gut, wenn man sich die Hamburger Geschichte anschaut und erfährt, dass eines der ursprünglichen Rathäuser beim großen Brand gesprengt wurde, um dann „aus der Asche“ wieder neu erbaut wurde ;-)!
Auch die Drachen in den Alsterarkaden werden oft einfach übersehen! Und ein kleines bisschen Winkelgassen-Feeling gibt es in der kleinsten und ältesten Passage der Hansestadt – der Mellin-Passage. Sie verbindet die Alsterarkaden mit der Einkaufstraße Neuer Wall – und hier durfte man sich dem sprechenden Hut einmal stellen – und was soll ich sagen – er meint, ich gehöre ganz gut nach Gryffindor ;-)!
Auf alle Fälle ist ein Besuch im Levantehaus immer einen Tipp wert – kleine, feine Geschäfte, ein paar tolle Restaurants (u.a. das Teschbull, was auch immer noch auf meiner To-Do-Liste für Hamburg steht) und eine tolle Architektur, die neben ihren Eulen, Zentauren und Krakenskulpturen auch eine leichte Gewächshaus-Atmosphäre von Professor Sprout bieten oder mit ihren großen Laternen an Hagrid oder auch Hogsmead erinnern!
Aber auch die Kameramtsstuben hinter dem Michel sind unbedingt einen Besuch wert!
Nachdem wir uns im Café Amber mit einem Latte Macchiato etwas aufgewärmt hatten ging es zurück ins Hotel.
Wo es uns dann am Abend noch hingeführt hat – das verrate ich euch morgen in einem weiteren Blog aus der Rubrik „Kulinarische Hamburg“ ;-)!
Passend zum heutigen Tag der Meteorologen gab es für heute Morgen (mal wieder) eine Sturmflutwarnung für Hamburg und nachdem ich heute morgen um 2:58 Uhr durch eine lautes Sirenengeheul geweckt wurde, habe ich mich mal ein bisschen durch das Thema Sturmflut, Sirenenwarnungen etc. gewühlt und ein paar interessante Details gefunden.
Vielleicht noch ein kurzer Hinweis zum heutigen Tag des Meteorologen – der nicht mit dem „Welttag der Meteorologie“ am 23. März zu verwechseln ist! Heute geht es um alle, die beruflich irgendetwas mit dem Wetter zu tun haben – Meteorologen, „Storm Spotters, etc. Mehr dazu findet ihr auf den Seiten des Deutschen Wetterdienstes (DWD https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2018/2/4.html. …und bei der Gelegenheit sei auch nochmal die Empfehlung der DWD WarnWetterApp gegeben (iOS und Android) Link: https://bit.ly/3IT28Uh
Hamburg kennt – insbesondere im Winterhalbjahr – die Zeiten, wo bei stürmischen Wetter das Wasser über die Ufer der Elbe und der Fleete treten kann. Die Hamburger sind also sturmfluterprobt – für den gemeinem Touristen ist es immer etwas Besonderes und so habe ich mal versucht, ein paar interessante Daten und Fakten zusammenzutragen!
Klären wir aber erst noch kurz ein zwei Begrifflichkeiten – nämlich was sind Ebbe und Flut ;-)!
Ebbe (= ablaufendes Wasser, also die Zeit zwischen Hochwasser und Niedrigwasser) und Flut (= auflaufendes Wasser, also die Zeit zwischen Niedrigwasser und Hochwasser) stehen umgangssprachlich für das tägliche Spiel der Gezeiten (auch Tiden genannt), ausgelöst durch die Anziehungskräfte von Mond und Sonne. Der Rhythmus beträgt ca. 12,5 Stunden zwischen zwei Fluten.
Wann spricht man denn überhaupt von Sturmflut?
Einen deutlichen Einfluss auf den Wasserstand haben Windstärke und Windrichtung. Drückt der Wind aus nordwestlichen Richtungen Wasser in die Deutsche Bucht, spricht man ab einem Wasserstand von +1,50 m über dem mittleren Hochwasser (MHW) von einer Sturmflut.
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (kurz BSH) warnt vor einer Sturmflut ab einem Wasserstand von +1,50 m über dem Mittleren Hochwasser (MHW), das sind +3,65 m über NormalHöhenNull (NHN) am Pegel St. Pauli, der für Hamburg als Bezugsgröße maßgeblich ist.
Das BSH nutzt für seine Vorhersagen die Begriffe „Sturmflut“ (ab 1,50 m über MHW), „schwere Sturmflut“ (ab 2,50 m über MHW) und „sehr schwere Sturmflut“ (ab 3,50 m über MHW).
Da Wasserstände bis 5,00 m über NHN (entspricht 2,85 m über MHW) in Hamburg lediglich als deutlich erhöhtes Hochwasser wahrgenommen werden, benutzt Hamburg eigene Wasserstandsstufen: Wasserstandsstufe 0: ab 3,65 m bis 5,00 m ü. NHN Wasserstandsstufe 1: ab 5,00 m bis 5,50 m ü. NHN Wasserstandsstufe 2: ab 5,50 m bis 6,50 m ü. NHN Wasserstandsstufe 3: ab 6,50 m bis 7,30 m ü. NHN Wasserstandsstufe 4: ab 7,30 m über NHN
MHW steht hier für Mittleren Hochwasser und NHN für NormalHöhenNull.
Der Hamburger Sturmflut-Warndienst (WADI) gibt alle Wasserstände für Hamburg bereits umgerechnet in NHN an. Dabei gilt zur Zeit: Wert über MHW + 2,15 m = Wert über NHN.
Wie wird denn gewarnt vor Hochwasser und Sturmflut?
Vor Eintritt einer Sturmflut wird die Bevölkerung durch Böllerschüsse, Rundfunkdurchsagen und ggf. durch Sirenensignal und örtliche Lautsprecherdurchsagen gewarnt!
Zirka acht Stunden vor einem zu erwartenden hohen Wasserstand werden von den Abschussbasen Ernst-August-Schleuse, Teufelsbrück, Maakenwerder Höft, Hafentor und Stadtdeich Böller abgefeuert. Es wird mit zwei schnell aufeinanderfolgenden Böllerschüssen gewarnt.
Besteht die Gefahr einer Sturmflut mit einem Wasserstand von 5,00 m über NN und höher, senden alle Rundfunksender etwa ab neun Stunden vor dem Hochwasser in kürzeren Abständen Warnungen der Behörde für Inneres. Im Extremfall enthalten die Warnungen auch die Anordnung zur Räumung und Evakuierung besonders gefährdeter Gebiete.
Zusätzlich werden im Ernstfall in den sturmflutgefährdeten Gebieten die Sirenen ausgelöst (1 Minute Heulton). Das bedeutet: Rundfunkgerät einschalten und auf Durchsagen achten.
Für die einzelnen Überflutungsgebiete gibt es noch spezielle Flyer – hier ein kleiner Auszug aus der Hafencity, wo ich mich gerade befinde – im grünen Bereich ;-)!
Ach ja, der Sirenenweckdients heute Nacht hatte nicht wirklich was mit der ankommenden Flut zu tun . Nach ein bisschen Orientierung habe ich entdeckt, dass im Gebäude gegenüber wohl irgendein Problem vorlag – und die Sirene war „nur“ deren Warnanlage.
In diesem Sinne – bleibt gesund und schön die Ohren offen halten und auf Warnungen achten!
Nachdem in den letzten Wochen „Moppi“ – mein innerer Schweinemopshund zu sehr die Überhand übernommen hatte, hab ich mich heute morgen wieder erfolgreich wehren können und endlich wieder mit Lust und Laune meine Sportschuhe angezogen.
Ich habe mir ein -für mich ganz passendes Prozedere zurecht gelegt – ich versuche mich ein bisschen auszutricksen und habe vor knapp zwei Jahren angefangen, mich bei verschiedenen virtuellen Läufen anzumelden – in der Regel auch sehr erfolgreich, was die Motivation und Teilnahme anging. Man will ja dann doch nicht sagen müssen, och – das habe ich doch nicht gemacht ;-)!
Ja, meistens habe ich auch Geld bezahlt, um eine Medaille oder auch ein entsprechendes Laufshirt zu bekommen und ja, eigentlich muss ja „einfach nur laufen bzw. Nordic Walking“ nichts kosten – aber mir hat es tatsächlich geholfen, mein regelmäßiges Sportpensum zu steigen.
Anbieter hierzu gibt es wie Sand am Meer und inzwischen melde mich nur noch bei wenigen Läufen offiziell an – meistens wenn es um einen guten Zweck geht.
Heute geht es auch einen guten Zweck und vor allem um einen guten Grund um zu Laufen und auch darüber zu berichten: heute am 04. Februar findet der seit 2007 von der Welt-Krebsorganisation UICC ausgerufene „Weltkrebstag“ statt – ein Aktionstag, um über das Thema Krebs weiter zu informieren.
Das diesjährige Motto der Internationalen Vereinigung gegen Krebs (UICC) dazu lautet „Versorgungslücken schließen“. Weitere Informationen findet man (nicht nur heute) auf der Seite https://www.worldcancerday.org/ und heute in den Sozialen Medien unter den Hashtags #Weltkrebstag #CloseTheCareGap.
Nach Angaben der UICC erkranken weltweit jährlich über 12 Millionen Menschen an Krebs und etwa 8 Millionen sterben an den Folgen….und auch ich habe in den letzten Monaten und Jahre einige sehr liebe Freunde an diesem Mist verloren!
Wer hier Organisationen unterstützen möchte, der findet auf der Homepage der UICC einige Möglichkeiten – ich habe für diesen Bereich schon länger eine Einrichtung ausgewählt, wo ich immer wieder eine Spende hinschicke – nämlich an den Bundesverband Kinderhospiz e.V. – https://www.bundesverband-kinderhospiz.de/ …schaut da gerne einmal vorbei!
Also habe ich heute morgen die Zeit genutzt und ein bisschen die Hafencity unsicher gemacht und mit Erschrecken festgestellt – hier hat sich einiges verändert (und leider nicht nur zum Besseren – so zumindest mein erster Eindruck). Einige sehr schöne Ecken, Cafés und Einkaufsläden sind geschlossen, teilweise dauerhaft, teilweise werden sie gerade renoviert – mal sehen, wie sich die Hafencity in den nächsten Monaten weiter verändern wird.
Ein bisschen mehr zur Hafencity oder auch einer kleinen Hamburgtour gibt es bei #Owlontour in den nächsten Wochen wieder – seid also gespannt!
Die weitere Sportplanung für heute besteht noch aus zwei kleinen Einheiten aus meinen Gymondo-Programmen (www.gymondo.de): nämlich eine kleine Yoga-Einheit im Grundlagenprogramm I „Rücken-Yoga“ und für die Problemzonen (Bauch-Beine-Po) heißt das Programm heute „Bikini-Hintern“ – ich spüre heute schon den Muskelkater morgen…deswegen wird es morgen Nachmittag auf alle Fälle zur Belohnung in die Sauna gehen – zum Erholen und Entspannen :-)!
Und die habe ich mir morgen ganz sicher verdient – denn morgen früh habe ich mir die Alster vorgenommen – also einmal um die Außenalster – knapp 7,5 km! So kann ich meine nächsten Challenges: Run an den Speck und Teil 2 meiner Winterlaufserie wunderbar kombinieren!
Auf ein paar besondere Läufe und Herausforderungen im 1. Halbjahr 2022 freue ich mich schon und gerne darf mich der eine oder andere daran nochmal erinnern ;-):
Im Februar habe ich mir – aufgrund unserer Norwegen-Reise eine eigene kleine Norway-Walking-Tour zusammengestellt – nämlich Polarkreis, Nordkap und Lofoten – vielleicht sogar kombiniert mit einer kleinen Geochaching-Tour ;-)!
Natürlich werden am 17.03. ganz in grün zu Ehren des St. Patricks Day die Stöckchen geschwungen und eine gute Sache werde ich im März noch unterstützen: vom 22.-27.03. findet der Nordsee Lauf für Seehunde von www.lauf-weiter.de statt. Rund um den Tag der Seehunde (am 22.03.2022) versuchen wir möglichst viele Kilometer gemeinsam zu erlaufen und eine schönen Betrag für die Deutschen Stiftung Meeresschutz für das Robbenzentrum Föhr zusammen zubekommen. Weitere Information und Anmeldungen zum Lauf gibt es hier: https://lauf-weiter.de/nordsee-lauf/ und zum Robbenzentrum Föhr hier: www.robbenzentrum-föhr.de.
Und im April bzw. Mai wird es ganz sicher wieder ein #MarschderWertschätzung werden, der dieses Jahr wichtiger denn je ist – wie ich finde!
Der Patch ist schon bestellt und die Spende schon längst getätigt – unter https://marschderwertschaetzung.de/ findet ihr ganz viele Informationen rund um das Projekt „MdW“.
Hier nur ganz kurz die „Kurzerklärung“ zum Aufbau des Patches:
Der Zahnkranz ist das Symbol für unsere Gesellschaft, Wirtschaft sowie das Leben miteinander. Alles muss ineinandergreifen, damit ein Land demokratisch existieren kann und die inneren Zahnräder stellen unsere Einsatzkräfte dar, welche mit und für die Gesellschaft ein Miteinander ermöglichen und unser Land unterstützen. Die Zahnräder stehen stellvertretend für die unterschiedlichen Einsatzbereiche und Menschen, welche in der ersten Reihe oder im Hintergrund ihren Dienst pflichtbewusst erfüllen.
Schwarz Rot Gold = Unsere Gesellschaft / Unser Land
Es ist die Summe der Menschen, die uns als Gesellschaft ausmachen und es ist der Umgang miteinander der sie formt. Nur gemeinschaftlich und mit unseren Einsatzkräften erreichen wir gesellschaftlichen Frieden, den es zu fördern und bewahren gilt.
Lasst uns die Sozialen Medien dieses wichtige Thema nicht vergessen und jagt die Hashtags durch die Lande: #marschderwertschätzung #Respekt #keinegewaltgegeneinsatzkräfte #peopleinuniform #respectforpeopleinuniform #wertschäztungfüreinsatzkräfte
Für die Sommermonate Juni-Juli-August fällt mir sicher auch noch ein Motivationsmotto ein ;-)! Ganz grob in Planung habe ich einen „Madeira-Lauf“ im September, meinen klassischen Halloween-Lauf im Oktober und einen „Iceland“-Lauf im November. Zum Abschluss stehen sicher wieder Nikolauslauf und Silvester-Run auf dem Programm…aber da werde ich sicher noch davon berichten ;-)!
In diesem Sinne – bleibt gesund und bis demnächst!
Eure Nachteule – aktuell hochmotiviert als #Sportsowl
Jetzt ist der da…zumindest meteorologisch auf der Nordhalbkugel…der Winter. Aber nicht nur auf Schnee und weiße Weihnachten freut sich wohl der eine oder andere, sondern es darf heute auch endlich das erste Türchen des Adventskalender geöffnet werden!
Am 1. Dezember findet – inzwischen schon zum 29. Mal – der von der UNAIDS organisierte Welt-Aids-Tag statt. Seit 1988 wird er von der WHO ausgerufen und seit 1996 stellt die Aids-Organisation der Vereinten Nationen (UNAIDS) diesen Tag unter ein programmatisches Motto: 2017 möchte Berührungsängste abbauen und zeigen, dass wir ohne Probleme positiv zusammen leben können. Es werden alltägliche Lebenssituationen gezeigt, wo HIV-positive Menschen in ihrem jeweiligen Alltag integriert sind und auch selbstbewusst damit umgehen. Mehr dazu findet ihr auch unter www.welt-aids-tag.de.
Weltweit leben etwa 36,7 Millionen Menschen mit HIV – rund 1,8 Millionen kamen 2016 dazu. Dank der inzwischen entwickelten Medikamente kann man heute in der Regel mit HIV gut leben (allerdings haben nur etwa 46 % der Erkrankten auch Zugang zu diesen!) – auch wenn es immer noch nicht heilbar ist, aber leider müssen die Betroffenen weiterhin mit den verschiedensten Diskriminierung, die leider immer noch vorkommen leben. In Deutschland setzen sich u.a. das Bundesministerium für Gesundheit, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die Deutsche AIDS-Hilfe und die Deutsche AIDS-Stiftung mit einer gemeinsamen Kampagne für dieses gesellschaftsrelevante Thema ein. Mehr Informationen zu HIV/ AIDS findet ihr auch unter: www.liebesleben.de.
Was hat es eigentlich mit der roten Schleife (Red Ribbon)auf sich, die weltweit ein Symbol der Solidarität mit HIV-Infizierten und AIDS-Kranken darstellt?
Auszüge aus dem Wikipedia-Artikel: „Der Awareness Ribbon wurde 1991 von der New Yorker Künstlergruppe Visual AIDS geschaffen. Vorbild war damals die Gelbe Schleife, die erstmals 1980/81 im Zusammenhang mit der Geiselnahme von Teheran verwendet worden war. Im Golfkrieg 1990/91 war diese zum Ausdruck der Verbundenheit der Vereinigten Staaten mit ihren fern der Heimat kämpfenden Truppen geworden.
Rote Schleifen hatte man erstmals zum Gedenken an den verdeckten Ermittler der Drug Enforcement Administration, Enrique „Kiki“ Camarena, getragen, der am 7. Februar 1985 in Guadalajara (Mexiko) entführt und wenig später ermordet worden war. Daraus entstand die Red Ribbon Week jeweils Ende Oktober, die 1988 zur Ausrufung einer „Drug Free America Week“ durch US-Kongress und Präsident Ronald Reagan führte.
Mit ihrer neuen Bedeutung als „Aids-Schleife“ setzte sich die Rote Schleife schnell über die Kreise von Künstlern und bekennenden Homosexuellen hinaus allgemein durch. Prominente wie Elizabeth Taylor und Lady Diana zeigten sich mit ihr in der Öffentlichkeit. 1992 trugen Alan Menken und Bill Lauch sie, als sie für den 1991 an Aids gestorbenen Howard Ashman den Oscar für den Besten Song entgegennahmen.