Carpe noctem. Dieser Blog handelt von den Erlebnissen einer "Nachteule", die nachts anstatt zu schlafen lieber Apfelkuchen backt oder sich mit anderen interessanten Dingen beschäftigt, wie z.B. mit ihrer Arbeit als Projektmanagerin und Academyleiterin in einer Softwarefirma, als pädagogische Leiterin des TCRH Mosbach oder auch mit dem Studium der Medizinpädagogik an der MSH Hamburg. Gebloggt wird, was gerade beschäftigt oder sonst interessant sein könnte (aus den verschiedenen Sparten des Lebens). Bei den Aussagen handelt es sich um meine eigene Meinung und sind auch so als private Äußerung zu verstehen.
Heute geht es mal wieder weiter in der Rubrik „Erste-Hilfe-Tipps einer Nachteule“ und passend zum tollen sonnigen Wetter und dem meteorologischen Frühlingsanfang, nehme ich mir mal die kleinen und lästigen Biester vor, denen man oft im Frühjahr und vor allem im Sommer oft begegnet – den Zecken!
Wer viel im Wald und auf Wiesen unterwegs ist hat bestimmt schon mal die Bekanntschaft des gemeinen Holzbock – oder auch Zecke genannt – gemacht. Zecken kommen weltweit vor und sind Überträger des FSME-Virus sowie der Lyme-Borreliose. Sie „lauern“ auf Gräser, Sträuchern oder im Unterholz und wenn wir Ihnen „zu nahe“ kommen, dann nutzen sie Gelegenheit und lassen sich abstreifen! Im Frühling nimmt die Zeckenaktivität zu und die FSME-Saison beginnt wieder, so lautet der aktuelle Hinweis der STIKO.
Wo sind denn jetzt aber die FSME-Risikogebiete in Deutschland? Diese werden jährlich neu bestimmt, abhängig von den Inzidenzen und auf der Seite von www.zecken.de, einer sehr guten Informationsseite mit vielen und ausführlichen (Hintergrund)Informationen rund um die Zecke, lässt sich folgende Karte finden (in Rot markiert, die aktuellen FSME-Risikogebiete und in Gelb, wo es vereinzelt auftretende FSME-Erkrankungen gegeben hat) – Stand 05.03.2022:
Abbildung von der Seite http://www.zecken.de / Quelle: Robert Koch-Institut: FSME: Risikogebiete in Deutschland (Stand: Januar 2021). Epid Bull 2021;9:3-20. Risikogebiete außerhalb von Deutschland sind nicht berücksichtigt.
Viele interessante Informationen zum Thema Zecke gibt es, neben der oben schon genannten Seite www.zecken.de auch auf den Seiten des Robert-Koch-Institut (www.rki.de), wo sich auch die genauen Einschlusskriterien nachlesen lassen, wann ein Gebiet zu einem FSME-Risikogebiet wird.
Was gilt es aber nun zu tun, wenn mich so ein Biest gestochen hat? Ja, richtig gelesen – gestochen 😉! Aus wissenschaftlicher Sicht, sticht die Zecke den Betroffen. Zecken besitzen einen Stechrüssel (Hypostom), durch den sie Blut saugen, und scherenartige Mundwerkzeuge (Cheliceren). Mit diesen reißen sie die Haut des Wirts auf, wenn sie eine geeignete Einstichstelle gefunden haben. Nun graben sie mit ihrem Stechrüssel eine Grube in das Gewebe. Dort sammeln sich Blut, Lymphe und Gewebebrei. Spezielle Substanzen im Zeckenspeichel verhindern die Gerinnung dieses Gemischs, das die Zecke über mehrere Tage hinweg nach und nach aufsaugt.
Ganz wichtig – auf alle Fälle zeitnah rausmachen, dabei die Zecke nicht zerquetschen oder gar mit Öl, Klebstoff oder ähnlichem ersticken wollen. Am besten nimmt man eine Pinzette, eine Zeckenkarte oder auch eine spezielle Zeckenzange und greift die Zecke direkt an der Stelle an, wo sie in der Haut steckt und zieht sie – ohne Drehbewegung nach oben raus.
Die Stelle in den nächsten Tagen beobachten. Sollte sich ein roter Hof darum bilden, bitte einen Arzt aufsuchen und ihm diesen mit dem Hinweis auf den vergangenen Zeckenbiss zeigen.
Warum ist die zeitnahe Entfernung so wichtig? Das hat mit den möglichen übertragbaren Krankheiten durch eine Zecke zu tun: bis es zu einer Infektion mit Borreliose-Bakterien kommt, vergehen im Schnitt 12–24 Stunden. Die Übertragung von FSME-Viren beginnt dagegen direkt nach dem Zeckenstich, da sich das Virus in den Speicheldrüsen der Zecke befindet (das Borreliose-Bakterien im Verdauungstrakt der Zecke)!
In diesem Sinne – immer schon Absuchen nach dem Wald- und Wiesenspaziergang!
Nachdem in den letzten Wochen „Moppi“ – mein innerer Schweinemopshund zu sehr die Überhand übernommen hatte, hab ich mich heute morgen wieder erfolgreich wehren können und endlich wieder mit Lust und Laune meine Sportschuhe angezogen.
Ich habe mir ein -für mich ganz passendes Prozedere zurecht gelegt – ich versuche mich ein bisschen auszutricksen und habe vor knapp zwei Jahren angefangen, mich bei verschiedenen virtuellen Läufen anzumelden – in der Regel auch sehr erfolgreich, was die Motivation und Teilnahme anging. Man will ja dann doch nicht sagen müssen, och – das habe ich doch nicht gemacht ;-)!
Ja, meistens habe ich auch Geld bezahlt, um eine Medaille oder auch ein entsprechendes Laufshirt zu bekommen und ja, eigentlich muss ja „einfach nur laufen bzw. Nordic Walking“ nichts kosten – aber mir hat es tatsächlich geholfen, mein regelmäßiges Sportpensum zu steigen.
Anbieter hierzu gibt es wie Sand am Meer und inzwischen melde mich nur noch bei wenigen Läufen offiziell an – meistens wenn es um einen guten Zweck geht.
Heute geht es auch einen guten Zweck und vor allem um einen guten Grund um zu Laufen und auch darüber zu berichten: heute am 04. Februar findet der seit 2007 von der Welt-Krebsorganisation UICC ausgerufene „Weltkrebstag“ statt – ein Aktionstag, um über das Thema Krebs weiter zu informieren.
Das diesjährige Motto der Internationalen Vereinigung gegen Krebs (UICC) dazu lautet „Versorgungslücken schließen“. Weitere Informationen findet man (nicht nur heute) auf der Seite https://www.worldcancerday.org/ und heute in den Sozialen Medien unter den Hashtags #Weltkrebstag #CloseTheCareGap.
Nach Angaben der UICC erkranken weltweit jährlich über 12 Millionen Menschen an Krebs und etwa 8 Millionen sterben an den Folgen….und auch ich habe in den letzten Monaten und Jahre einige sehr liebe Freunde an diesem Mist verloren!
Wer hier Organisationen unterstützen möchte, der findet auf der Homepage der UICC einige Möglichkeiten – ich habe für diesen Bereich schon länger eine Einrichtung ausgewählt, wo ich immer wieder eine Spende hinschicke – nämlich an den Bundesverband Kinderhospiz e.V. – https://www.bundesverband-kinderhospiz.de/ …schaut da gerne einmal vorbei!
Also habe ich heute morgen die Zeit genutzt und ein bisschen die Hafencity unsicher gemacht und mit Erschrecken festgestellt – hier hat sich einiges verändert (und leider nicht nur zum Besseren – so zumindest mein erster Eindruck). Einige sehr schöne Ecken, Cafés und Einkaufsläden sind geschlossen, teilweise dauerhaft, teilweise werden sie gerade renoviert – mal sehen, wie sich die Hafencity in den nächsten Monaten weiter verändern wird.
Ein bisschen mehr zur Hafencity oder auch einer kleinen Hamburgtour gibt es bei #Owlontour in den nächsten Wochen wieder – seid also gespannt!
Die weitere Sportplanung für heute besteht noch aus zwei kleinen Einheiten aus meinen Gymondo-Programmen (www.gymondo.de): nämlich eine kleine Yoga-Einheit im Grundlagenprogramm I „Rücken-Yoga“ und für die Problemzonen (Bauch-Beine-Po) heißt das Programm heute „Bikini-Hintern“ – ich spüre heute schon den Muskelkater morgen…deswegen wird es morgen Nachmittag auf alle Fälle zur Belohnung in die Sauna gehen – zum Erholen und Entspannen :-)!
Und die habe ich mir morgen ganz sicher verdient – denn morgen früh habe ich mir die Alster vorgenommen – also einmal um die Außenalster – knapp 7,5 km! So kann ich meine nächsten Challenges: Run an den Speck und Teil 2 meiner Winterlaufserie wunderbar kombinieren!
Auf ein paar besondere Läufe und Herausforderungen im 1. Halbjahr 2022 freue ich mich schon und gerne darf mich der eine oder andere daran nochmal erinnern ;-):
Im Februar habe ich mir – aufgrund unserer Norwegen-Reise eine eigene kleine Norway-Walking-Tour zusammengestellt – nämlich Polarkreis, Nordkap und Lofoten – vielleicht sogar kombiniert mit einer kleinen Geochaching-Tour ;-)!
Natürlich werden am 17.03. ganz in grün zu Ehren des St. Patricks Day die Stöckchen geschwungen und eine gute Sache werde ich im März noch unterstützen: vom 22.-27.03. findet der Nordsee Lauf für Seehunde von www.lauf-weiter.de statt. Rund um den Tag der Seehunde (am 22.03.2022) versuchen wir möglichst viele Kilometer gemeinsam zu erlaufen und eine schönen Betrag für die Deutschen Stiftung Meeresschutz für das Robbenzentrum Föhr zusammen zubekommen. Weitere Information und Anmeldungen zum Lauf gibt es hier: https://lauf-weiter.de/nordsee-lauf/ und zum Robbenzentrum Föhr hier: www.robbenzentrum-föhr.de.
Und im April bzw. Mai wird es ganz sicher wieder ein #MarschderWertschätzung werden, der dieses Jahr wichtiger denn je ist – wie ich finde!
Der Patch ist schon bestellt und die Spende schon längst getätigt – unter https://marschderwertschaetzung.de/ findet ihr ganz viele Informationen rund um das Projekt „MdW“.
Hier nur ganz kurz die „Kurzerklärung“ zum Aufbau des Patches:
Der Zahnkranz ist das Symbol für unsere Gesellschaft, Wirtschaft sowie das Leben miteinander. Alles muss ineinandergreifen, damit ein Land demokratisch existieren kann und die inneren Zahnräder stellen unsere Einsatzkräfte dar, welche mit und für die Gesellschaft ein Miteinander ermöglichen und unser Land unterstützen. Die Zahnräder stehen stellvertretend für die unterschiedlichen Einsatzbereiche und Menschen, welche in der ersten Reihe oder im Hintergrund ihren Dienst pflichtbewusst erfüllen.
Schwarz Rot Gold = Unsere Gesellschaft / Unser Land
Es ist die Summe der Menschen, die uns als Gesellschaft ausmachen und es ist der Umgang miteinander der sie formt. Nur gemeinschaftlich und mit unseren Einsatzkräften erreichen wir gesellschaftlichen Frieden, den es zu fördern und bewahren gilt.
Lasst uns die Sozialen Medien dieses wichtige Thema nicht vergessen und jagt die Hashtags durch die Lande: #marschderwertschätzung #Respekt #keinegewaltgegeneinsatzkräfte #peopleinuniform #respectforpeopleinuniform #wertschäztungfüreinsatzkräfte
Für die Sommermonate Juni-Juli-August fällt mir sicher auch noch ein Motivationsmotto ein ;-)! Ganz grob in Planung habe ich einen „Madeira-Lauf“ im September, meinen klassischen Halloween-Lauf im Oktober und einen „Iceland“-Lauf im November. Zum Abschluss stehen sicher wieder Nikolauslauf und Silvester-Run auf dem Programm…aber da werde ich sicher noch davon berichten ;-)!
In diesem Sinne – bleibt gesund und bis demnächst!
Eure Nachteule – aktuell hochmotiviert als #Sportsowl
Ein (wahrscheinlich) vorletztes Mal geht es nach Hamburg – wenn alles klappt, lege ich im Februar noch meine letzten Modulprüfungen ab, schreibe meine Bachelorarbeit fertig, habe im Mai meine Lehrprobe und kann dann meine Arbeit im September verteidigen. Und dann wäre Teil 1 – der Bachelor of Arts Medizinpädagogik geschafft…bevor es im Oktober mit dem Master of Education Medizinpädagogik in Hamburg weiter geht =).
Inzwischen habe ich diese Stadt wirklich lieb gewonnen und freue mich jedes Mal wieder hier her zu kommen. Im Laufe des Jahres werde ich mit Sicherheit noch mehr von dieser Perle im Norden erzählen.
Aber ich habe auch tolle und interessante Menschen getroffen während meines Studiums. Was war das gleich nochmal…richtig: Medizinpädagogik.
Was ist das eigentlich für ein Fach oder eine Richtung, dieses Medizinpädagogik? Genau dies möchte ich heute mal vorstellen und zwar anhand meines Studiengangs an der Medical School Hamburg (MSH):
‚Medizinpädagogik‘ repräsentiert eine Ausdifferenzierung der pädagogischen Berufsbildungsforschung bzw. ist eine lehrende und forschende Subdisziplin (Spezialgebiet) der Erziehungswissenschaften.
„Der Bachelorstudiengang Medizinpädagogik (B.A.) an der MSH Medical School Hamburg richtet sich primär an Lehrpersonal für Gesundheitsberufe, aber auch an den Lehrernachwuchs. Durch die Orientierung an der Struktur von Lehramtsstudiengängen ist das Studium anschlussfähig. Nach dem erfolgreichen Abschluss haben Sie grundsätzlich die Möglichkeit, ein einschlägiges Masterstudium für das Lehramt an berufsbildenden Schulen mit der Fachrichtung Gesundheitswissenschaft (inklusive Therapiewissenschaften) oder Pflegewissenschaften anzuschließen. Bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen kann prinzipiell auch nach erfolgreichem Masterabschluss eine Promotion angestrebt werden.
Ziel des Studiums ist es, dass die Studierenden eine wissenschaftliche Grundausbildung erhalten, aktuelle Forschungsthemen zu medizinpädagogischen Schwerpunkten kennen (z.B. in den Bereichen Bildungswissenschaften, Medizin- und Naturwissenschaften, Bildungs- und Medizinmanagement) und diese kritisch beurteilen können. Zudem sollen Kompetenzen in den Bereichen Pädagogische Psychologie, Medizinethik, interdisziplinäre Teamentwicklung und Management sowie Forschungsmethoden vermittelt werden.“
Die Berufsmöglichkeiten im Anschluss sind durchaus vielfältig:
in der Personal- und Organisationsentwicklung von Gesundheitsunternehmen,
als Mentor in der fachpraktischen Ausbildung von Berufsfachschulen für Gesundheitsberufe,
als Lehrer für berufspraktischen Unterricht an Schulen,
als Mentor und Praxisanleiter in Kliniken,
in Vereinen, Krankenkassen und im Bereich der Gesundheitsförderung oder
im Management von multiprofessionellen Teams in Gesundheits- und Sozialeinrichtungen.
…und wer sonst noch Fragen hat – ihr wisst, wo ihr mich finden könnt ;-)!
Was ich einfach so faszinierend fand und immer noch finde, ist die Vielfalt in diesem Studium: ich habe Vorlesungen gehört in medizinischen Fächern, , Anatomie und Physiologie, Beruf- und Fachdidaktik (allgemein, Pflege, Politik), Politische Systeme, Soziologie, med. Psychologie und Soziologie, Bildungsmanagement, Ethik, wissenschaftliches Arbeiten, Forschungsmethoden, Qualitätsmanagement, Naturwissenschaftliche Fächer (Physik, Biochemie, Pharmakologie), Medizinmanagement, Pädagogische Psychologie, Grundlagen politischen und sozialwissenschaftlichen Lehrens und Lernens, Case- und Diseasemanagement, Fachdidaktik der Gesundheitswissenschaften und Interdisziplinäre Teamarbeit. Es waren wirklich sieben spannende Semester und meine Bachelor-Arbeit läuft, so dass Semester Nummer 8 gut ausgefüllt ist =).
Und dann freue ich mich auf Oktober, wenn es mit dem Master of Education weiter geht!
Es gibt in etwa 7000 – 80000 Erkrankungen die zurzeit in Europa als seltene Erkrankungen eingestuft werden. In der EU gilt eine Erkrankung dann als selten, wenn nicht mehr als 5 von 10’000 Menschen davon betroffen sind.
Beispiele für seltene Erkrankungen sind u.a. die (idiopathische) Intrakranielle Hypertension (IIH), das CIPA-Syndrom (eine hereditäre sensorische und autonome Neuropathie Typ IV) oder auch ALS. Die amyotrophe Lateralsklerose (eine degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystem) war zumindest 2014 in vieler Munde durch die sog. Ice Bucket Challenge, welche auf Facebook zu sehen war.
Wenn man gesund ist, macht man sich nicht oft viele Gedanken über solche Krankheiten, wenn es aber im Freundeskreis plötzlich Menschen gibt, die von einer dieser Krankheiten betroffen sind, wird man doch etwas nachdenklicher. So wunderte auch ich mich eines Tages, warum sich eine Kollegin nicht mehr meldete und auch auf Mails oder Nachrichten nicht mehr reagierte, bis sie mir dann mitteilte, dass sie unter einer IIH – einer idiopathischen intrakraniellen Hypertension leidet. Diese Erkrankung wird auch Pseudotumor cerebri genannt und geht mit einem steigenden Hirndruck ohne erkennbar Ursachen einher.
Die Folgen sind u.a. starke Kopf- und Nackenschmerzen, Sehstörungen, Übelkeit, Schwindel, Missempfindungen und ein pulsierender Tinnitus. Durch den Druck auf den Sehnerv besteht die Gefahr eines dauerhaften Verlustes der Sehfähigkeit. Leider ist diese Erkrankung nicht wirklich gut erforscht, und so müssen die Betroffenen oft von einem Arzt zum anderen Arzt rennen ohne dass man Ihnen wirklich gut helfen kann. An seltenen Erkrankungen wird zu wenig Forschung betrieben und auch dass soll das jährliche Erinnern am Tag der selten Erkrankungen bewirken – dass die Forschung auf solche Erkrankungen aufmerksam wird und weitere Forschungen betreibt, um den Betroffenen etwas Linderung zu verschaffen. Wer sich über die IIH informieren möchte – einfach mal hier anklicken: http://www.ihev.de/
Seit 2008 wird nun der Internationale Tag der seltenen Krankheiten begannen – eigentlich am 29.2. – dem nur alle 4 Jahre vorkommenden Schalttag. Sehr passend wie ich finde, für so einen wichtigen Tag – und da es ebenso wichtig ist, regelmäßig auf solche Krankheiten aufmerksam zu machen, wird er jedes Jahr Ende Februar – also entweder am 28. oder 29. 2. begannen. Das Hauptziel dieses Tages ist es, das Bewusstsein für seltene Krankheiten und ihren Einfluss auf das Leben der Patienten in der Öffentlichkeit und bei Entscheidungsträgern zu erhöhen.
Seltene Krankheiten sind oft lebensbedrohliche oder chronisch einschränkende Erkrankungen, die einer speziellen Behandlung bedürfen. Viele seltene Erkrankungen werden durch einen Gendefekt verursacht und 1997 wurde vom französischen Gesundheitsministerium die Orphanet-Datenbank initiiert, eine Datenbank, wo man sich rund um seltene Krankheiten und deren Behandlungsmöglichkeiten informieren kann.
Dieses Jahr steht der Tag unter dem Motto: Farbe bekennen! Pink, Blau, Grün und Lila sind die Farben des Rare Disease Day!
Während meines Studiums der Medizinpädagogik an der Medical School Hamburg lernte ich im Seminar „pädagogische Psychologie“ Tucholsky und seine Ratschläge für einen schlechten Redner kennen.
Da ich auch selber bei den verschiedensten Seminare immer wieder leidvoll beobachten kann, dass es immer noch genug Vortragende gibt, die sich exakt an diese Regeln halten, wollte ich sie einfach nochmal hier zusammenfassen und zum Schmunzeln und Nachdenken anregen!
Viel Spaß dabei 😉 !
Þ Fang nie mit dem Anfang an, sondern immer drei Meilen vor dem Anfang! („Meine Damen und Herren, bevor ich zum Thema des heutigen Abends komme, lassen Sie mich kurz …“)
Þ Sprich nicht frei – das macht so einen unruhigen Eindruck. Am besten ist es: du liest deine Rede ab. Das ist sicher, zuverlässig, auch freut es jedermann, wenn der lesende Redner nach jedem Vierten Satz misstrauisch hochblickt, ob auch noch alle da sind.
Þ Sprich, wie du schreibst. Und ich weiß, wie du schreibst. Sprich mit langen, langen Sätzen, die Nebensätze schön ineinander geschachtelt … Du musst alles in die Nebensätze legen.
Þ Fang immer bei den alten Römern an und gib stets, wovon du auch sprichst, die geschichtlichen Hintergründe der Sache. Das ist nicht nur deutsch – das tun alle Brillenmenschen. Immer gib ihm Historie, immer gib ihm.
Þ Kümmere dich nicht darum, ob die Wellen, die von dir ins Publikum laufen, auch zurückkommen – das sind Kinkerlitzchen. Sprich unbekümmert um die Wirkung, um die Wirkung, um die Leute, um die Luft im Saale; immer sprich, mein Guter. Gott wird es dir lohnen.
Þ Trink den Leuten ab und zu ein Glas Wasser vor – man sieht das gern.
Þ Wenn du einen Witz machst, lach vorher, damit man weiß, wo die Pointe ist.
Þ Eine Rede ist, wie könnte es anders sein, ein Monolog. Weil doch nur einer spricht.
Þ Viel Statistik hebt eine Rede immer sehr. Das beruhigt ungemein, und da jeder imstande ist, zehn verschiedene Zahlen mühelos zu behalten, so macht das viel Spaß.
Þ Kündige den Schluss deiner Rede lange vorher an, damit die Hörer vor Freude nicht einen Schlaganfall bekommen.
Þ Du musst nicht nur eine Disposition machen, du musst sie auch vortragen – das würzt die Rede.
Þ Sprich nie unter anderthalb Stunden, sonst lohnt es sich gar nicht erst anzufangen.
Þ Wenn einer spricht, müssen die anderen zuhören – das ist deine Gelegenheit! Missbrauche sie.