Am Freitag ging es seit längerer Zeit mal wieder Richtung Winterbach zu einer Veranstaltung von Daniel`s Weine – diesmal aber nicht vor Ort sondern eine Ortschaft weiter nach Hebsack ins Lamm.
Grundsätzlich eine sehr tolle und leckere Location zum Essen, aber heute gab es nochmal eine Schippe mehr – es standen 8 verschiedene Weine und zu Beginn ein prickelnder Apero auf der Karte und passend dazu etwas „Wildes“ aus der Lamm-Küche (www.lamm-hebsack.de).
Begrüßt wurden wir vor dem Gewölbekeller von Daniel Hasert und einem Apero aus Italien – einem schmackhaftem Prosecco Extra Dry Calmaggiore D.O.C. von Masottina aus dem Treviso ( www.masottina.it/ ).
Und hier verriet Daniel gleich einmal , was so der Unterschied zwischen einem Spumante und einem Frizzante ist und was man hier unter extra dry versteht: Ein wichtiger Unterschied ist der Flaschendruck – bei einem Prosecco Spumante liegt er zwischen 3 und 6 Bar und ein Prosecco Frizzante kommt hier gerade mal auf zwischen ein und maximal 2,5 Bar. Das spiegelt sich auch tatsächlich im Preis wider – da Prosecco Spumante mit mehr als 3 Bar Flaschendruck unter die in Deutschland geltende Schaumweinsteuer fällt, werden pro Flasche 1,02 Euro aufgeschlagen. Für Frizzante nicht, da dieser als Perlwein definiert ist und mit weniger als 3 Bar nicht besteuert werden muss.
Und hier kommt auch gleich der nächste Unterschied – der Frizzante ist sehr häufig mit einem kurzen Korken verschlossen, der oftmals mit einem Bindfaden am Flaschenhals befestigt wurde.
Aber eine Gemeinsamkeit müssen alle Varianten des Prosecco haben – der Herkunftsort ist Venetien. Was die Traube angeht, handelt es sich hier meistens um mind. 85 % Glera – in unserem Fall hier sind es 100 % und das macht diesen Prosecco noch mehr zu einer Seltenheit aus der Weinwelt Italiens.
Ach ja – das mit dem extra dry sollten wir noch kurz klären: extra dry ist hier nicht – wie der Schwabe evtl. glaubt „furztrocken“ – das wäre hier nämlich brut oder extra brut (oder sogar brut nature) – sondern enthält zwischen 12-17g Restzucker noch!
Dann ging es auf die Suche nach dem richtigen Namen und zugewiesenen Platz und dann mussten wir uns gleich einmal näher mit dem leckeren Aufschnitt beschäftigen, der bereits gerichtet war:
Bresaola, Lardo, Wildschweinsalami, gekochter Metzgerschinken, Schorndorfer Landschicken, getrocknete Tomaten und lecker eingelegte Kräuter-Oliven.
Und dann kam auch schon der erste Weißwein: ein 2022 Gipskeuper Chardonnay trocken vom Weingut Aldinger aus Fellbach. Dieser Wein ist eine Exklusivabfüllung für Daniel aus der Monopollage Untertürkheimer Gips und es wurden nur 1200 Flaschen davon abgefüllt. Ein sehr schöner, angenehm zu trinkender Chardonnay der zu 50% aus dem Barrique und 50 % aus dem Stahltank kommt von einem wirklichen Traditionsweingut. Bereits in der 17. Generation wird dieses Weingut zur Zeit geführt und wer mehr wissen will – hier geht es zur Homepage: www.weingut-aldinger.de/de/.
Und dann ging es nach Frankreich ins Tal der Loire nach Anjou zum Château Soucherie und einem 2022 Blanc Ivoire Chenin Blanc A.O.C. (https://www.soucherie.fr/) – 12,5 % Vol und eine tolle Finesse finden sich hier wieder – ein schöner fruchtiger Wein der einen tollen Einstieg in den Abend versprechen sollte
Im Anschluss ging es wieder zurück nach Deutschland – genauer gesagt nach Baden zum Weingut Huber (https://www.weingut-huber.com/) , wo Daniel uns einen 2020 Malterdinger Weiss VDP.Ortswein trocken einschenkte. Und hier war auch wieder etwas Besonderes im Glas, denn diesen Wein gibt es nur durch Zuteilung. Dieses Cuvee setzt sich zusammen aus 70 % Weißburgunder und 30 % Chardonnay und ist spontan vergoren im kleinen Eichenholzfass und dann für 16 Monate auf der Vollhefe gereift und ohne Filtration abgefüllt. Wer genau reinschmeckt wird sicher etwas Mango durchschmecken – ein durchaus interessanter Wein!
Aber auch das weitere Essen ließ nicht allzu lange auf sich warten – eine Wildlachs-Lasagne mit Spinat wurde gereicht und passend dazu gab es vom Weingut Hirsch aus Leingarten in Württemberg ( https://hirsch.wine/) einen 2022 Rosé Saignee Gutswein trocken. Was für eine spannende Farbe – hier findet sich ein Saftauszug im Glas, der sich aus Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc, Spätburgunder, Shiraz und Lemberger zusammensetzte und einen Tag auf der Maische stand.
Die nächste Zwischenstation wurde dann schon röter und ging nach Italien wieder – nämlich in die Toskana – genauer gesagt nach Maremma, wo ein 2021 Morellino di Scansano D.O.C.G vom Poggio Nibbiale von Dr. Nikolaus Buchheim einem biozertifizierten Weingut, ins Glas gegossen wurde. Bestehend aus 85 % Sangiovese, 10 % Cabernet Sauvignon und 5 % Canaiolo…eine schönes leuchtendes Rubinrot und der Duft nach Sauerkirschen und Vanille kommt nach ein bisschen Luft direkt in die Nase. Mehr dazu auch hier: https://www.nibbiale.com/morellino/.
Und dann ging es zu den nächsten roten Weinen auf der Karte und als erstes ging es von Italien aus nach Spanien und ein 2018 Xtreme LAN Crianza D.O.C Rioja von Bodegas LAN einen fast 100% Tempranillo (und einen kleinen Anteil an Marzuelo Trauben) machte es sich im Glas breit. Der Ausbau erfolgt 12 Monate in Barrique Fässern und reift dann nochmal 9 Monate in der Flasche bevor dieser doch relativ zarter Wein mit seinen roten Früchten im Geschmack genossen werden darf. Weitere Informationen gibt es dann auf der Homepage: https://bodegaslan.com/.
Und dann kam eine richtige Bombe…wow: 2020 Les Deux Albion Rouge A.O.C. vom Chateau Saint Cosme aus dem Rhonegebiet Frankreichs. 15 Volumenprozent und eine Mischung aus Syrah, Grenache, Mourvèdre, Cinsault sowie ein ganz kleiner Prozentsatz Viognier – hier riecht man Beeren, getrocknete Kräuter und dann am Gaumen einfach mal in Ruhe nachschmecken. Den muss man selbst probieren und nicht nur riechen 😉! Mehr zum Weingut von Louis Barruol gibt es hier: https://www.saintcosme.com/vin_de.php.
Passend dazu wurde das Wildbuffet eröffnet – es gab ein leckeres Ragout vom heimischen Reh in Preiselbeersauce geschmort mit Semmelknödeln, Brokkoli und Blumenkohl.
Ich freue mich schon drauf, auch das weiße Pendant zu diesem Wein einmal zu probieren – die Mischung hört sich schonmal sehr spannend an: ein Großteil besteht aus den für die Region typischen Rebsorten Viognier und Marsanne und ergänzend kommen noch Picpoul, Clairette, Ugni Blanc und Bourboulenc hinzu…zumindest kann ich auf meiner „Weißen“ Liste wieder ein paar weitere Sorten abhaken, die ich noch nie probiert habe vorher 😊!
Und dann gab es noch einen weiteren Franzosen zum Probieren – einen 2021 Volnay A.O.C. von der Domaine Georges und Sarah Glantenay aus dem Burgund (https://www.domaineglantenay.com/). Mit Sicherheit sagt dem einen oder anderen der Name Glantenay etwas – im letzten Jahr gab es hier auch schon ein paar tolle Termine mit ihnen und Daniel ist der Exklusivhändler für ihre Weine hier. Hier waren 100 % Spätburgunder (Pinot Noir) im Glas, die wunderbar zum Dessert – einem Tiramisu von dunkler Schokolade und Kirsche im Glas – passten!
Ein wirklich leckerer und sehr schöner Abend mit toller Gesellschaft, einer schöner Location und phantastischen Weinen. Vielen Dank für die tolle Begleitung und wir freuen uns auf den nächsten Termin bei Daniel`s Weine on Tour (www.daniels-weine.de)!
In diesem Sinne – genießt den Abend!
Eure Nachteule!