Manche Tage gewinnen plötzliche eine ganz andere Bedeutung…Es fingt es ganz harmlos an – mit irgendwelchen blauen Flecken. Als dann aber überall Petechien Blutungen dazu kammen, dann wird einem wirklich etwas anders zumute….genauso erging es mir vor einigen Jahren als ich plötzlich mit einem Morbus Werlhof konfrontiert war. Normalerweise hat man eine Thrombozytenzahl von 150.000 bis 300.000 / µl Blut, ich hatte noch 8000 /µl Blut (glücklicherweise mit einer inzwischen vollständigen Genesung).
Am heutigen 17. April wird weltweit der Hämophilietag begangen – ein Aktionstag, der über Hämophilie und andere Blutungserkrankungen aufmerksam machen will. 1989 wurde er durch die World Federation of Hemophilia (www.wfh.org) ins Leben gerufen – und der 17. April ist der Geburtstag von Hans Schnabel, der diese Organisation 1963 gründete.
Ein paar kurze Informationen zum Thema Blutgerinnung…
Wird ein Blutgefäß verletzt, läuft in einem gesunden Organismus eine komplexe Gerinnungskaskade ab, die in 3 Phasen aufgeteilt ist:
Phase 1 – vorläufiger Gefäßverschluss: die Blutgefäße ziehen sich zusammen und es bildet sich ein Pfropf aus Blutplättchen.
Phase 2 – Blutgerinnung: parallel dazu wird der Pfropf mit Fibrin netzartig verstärkt; hier spielen die Gerinnungsfaktoren eine große und wichtige Rolle.
Phase 3 – Fibrinolyse: nach dem endgültige Wundverschluss wird das Fibrin wieder abgebaut.
Immer wenn in Phase 2 Gerinnungsfaktoren fehlen oder nicht richtig funktionieren kommt es zu den verschiedenen Gerinnungsstörungen. Am häufigsten sind die Hämophilie (Mangel an Gerinnungsfaktor VIII oder IX), das Von-Willebrand-Syndrom und die Thrombozytopenien (thrombotisch thrombozytopenische Purpura – Moschkowitz-Syndrom, Morbus Werlhof (Immunthrombozytopenie), etc.).
Eine Seite die viele Informationen zum Thema liefern kann, ist die Seite der Deutschen Hämophilie-Gesellschaft, zu finden unter www.dhg.de.
Schaut mal vorbei und informiert euch!
Ich wünsche euch noch einen schönen und erholsamen Sonntag.
Eure Nachteule