Die nächsten drei Tage stehen alle im Zeichen des skeptischen Denkens. Die GWUP, die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften – also die deutsche Skeptiker Gesellschaft, veranstaltet einmal im Jahr eine Konferenz mit verschiedenen Themen.
Die GWUP hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Wissenschaft und das wissenschaftliche Denken zu fördern. Sie untersucht Para- und Pseudowissenschaften (wobei hier gerade eine interessante Diskussion entbrannt ist, was man denn unter Para- und Pseudowissenschaften versteht…) mit wissenschaftlichen Methoden .Die GWUP fördert kritisches Denken, um die Anfälligkeit der Gesellschaft für pseudowissenschaftliche Vorstellungen und Versprechungen abzubauen, die einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht standhalten und Menschen in die Irre führen und sie möchte wissenschaftliches Denken und wissenschaftliche Methoden verbreiten, allgemeinverständlich erklären und echte Wissenschaft klar von Pseudowissenschaft abgrenzen.
Gegründet wurde die GWUP am 11. Oktober 1987 als Verein in Bonn, damals noch unter dem Namen ASUPO (Arbeitsgemeinschaft der Skeptiker zur Untersuchung von Pseudowissenschaften und Okkultem). Der Name wurde aber schon im Laufe des ersten Jahres in GWUP umgewandelt. Die erste GWUP-Konferenz fand 1988 dann ebenfalls in Bonn statt.
Nähere Informationen findet ihr auch auf der Homepage unter www.gwup.org.
Traditionell beginnt die Skepkon am Donnerstag mit dem Besuchertag. Hier gibt es interessante und oftmals sehr skurille Vorträge, die das breite Spektrum der Pseudo- und Parawissenschaften umfassen, so steht dieses Jahr auf dem Programm:
- Wie ein „Guru“ auszog, der Welt Sheng Fui zu bringen von und mit Lorenz Meyer
- Die nicht ganz extraterrestrischen Lebewesen im „Star Wars“-Universum mit Bettina Wurche
- Mit skeptischem Denken dem Tod auf der Spur mit Dr. Mark Benecke
- Entlarvt den Hellseher – ein Publikumsversuch mit Wolfgang Hund und
- Am Abend erzählt Hayley Stevens von ihrer Erfahrung als ehemalige Geisterjägerin – A Skeptic`s Guide to Ghost-Hunting.
Zu den einzelnen Vorträgen hier jeweils ein kleines Summary mit interessanten Hin- und Verweisen zu den jeweiligen Themen….
Sheng Fui – Lorenz Meyer
Ähm…heißt das nicht Feng Shui? Nein, war schon richtig…Sheng Fui. Darunter versteht man die uralte asiatische Weisheitsleere, die die Fragen klärt, die uns alle bewegen – nur viel umfassender als das Feng Shui ;-)!
Zum Nachlesen sei das folgende Buch empfohlen: Sheng Fui „Das Magazin für fernöstlicher Leere“ von Lorenz Meyer, erschienen im Carlsen Verlag ISBN 978-3-551-68451-6
Ein ganz wichtiger Sheng-Fui Tipp noch für die Arbeit:
„Hüten Sie sich davor, den Papierkorb oder einen Behälter für Abfälle unter den Schreibtisch zu stellen. Dies würde zu einer Anhäufung negativer Energien führen, die durch die begrenzende Schreibtischplatte „gedeckelt“ sind und auf den Arbeitenden überspringen. Stellen Sie den Papierkorb besser auf den Schreibtisch. Dann können die Schadenergien ungehindert entweichen.“
Ach ja…Lorenz Meyer ist dem einen oder anderen vielleicht auch von seinem Bullshit-Bingo bekannt…z.B. dieses hier:
Näheres findet ihr auch unter www.sheng-fui.de. Des Weiteren gibt es ein sehr interessantes und lesenswertes Interview, welches Sebastian Bartoschek mit Lorenz Meyer geführt hat: http://www.sebastian-bartoschek.de/cms/topics/sheng-fui—die-fernoestliche-leere.php
Wookie, zahme Echsen und Darthvaderum greensladeae – Bettina Wurche
Die Diplom-Biologin und Journalistin Bettina Wurche überraschte mit einem tollen Auftritt wie der Bildbeweis eindrücklich darstellt:
So erfuhr man einiges über z.B. die Wookies (Näheres dazu auch unter www.jedipedia.de), wie z.B.
„Die Wookiees, was in ihrer Sprache soviel wie „Volk der Bäume“ bedeutet, sind eine humanoide Spezies und bewohnen den Planeten Kashyyyk. Sie sind groß, stark, und ihr gesamter Körper ist mit einem dichten, wetterfesten und langen Fell bedeckt. Durchschnittlich werden Wookiees etwas mehr als zwei Meter groß und wesentlich älter als Menschen. Auf Kashyyyk leben die Wookiees in Städten hoch oben in riesigen Bäumen. Obwohl sie primitiv erscheinen, sind sie doch wohl vertraut mit der Hochtechnologie und kombinieren geschickt die natürlichen Umstände mit modernen Errungenschaften“ und dann den Vergleich zu auf der Erde lebenden Tieren und wie man eigentlich ein Alien entwickelt:
Buchempfehlung: The Wildlife of Star Wars: A Field Guide von Terryl Whitlatch
Science-Blog: www.meertext.eu – hier gibt es alles Wissenswertes rund um das Thema Meer, Wale, Fische und fossile Wale.Ihr Special ist Science-Marketing: die allgemein verständliche Vermittlung von wissenschaftlichen Fakten in lebendigen Texten, Vorträgen und Ausstellungen, wie sie auch im heutigen Vortrag bewies.
Generell findet ihr unter http://www.scienceblogs.de viele interessante Seiten…schaut ruhig mal vorbei!
Im Übrigen ist die Darthvaderum greensladeae eine Gattung der Hornmilbe 😉
Das wichtigste ist: keine Annahmen machen – mit skeptischen Denken dem Tod auf der Spur – Dr. Mark Benecke
Ein spannender Vortrag, der einem deutlich vor Augen führte, dass man manche Dinge viel zu schnell in eine Schublade steckt und manchmal auch zu schnell „vorverurteilt“.
Der Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke erzählt mit viel Witz wie leicht man sich hinter das Licht führen lässt…
Ein paar Infos zu ihm findet man unter http://home.benecke.com/
Der zauberhafte Hundini 😉 – Wolfgang Hund
Der Trick mit dem Ring in einer Dose und herauszufinden wo sie drin ist…sehr beeindruckend auch im Fernsehen vor einigen Jahren..bis man den Trick weiß…Magie kann so einfach sein ;-)!
Etwas leichter und schneller zu lösen ist vielleicht das folgende abgebildete Rätsel…wie bekommt das hin?
Mit seiner Frau betreibt er in Hersbruck „Gaby`s Zauberland“ – physikalisches Spielzeug, Denkspiele, Tüftelspiele und Zaubertricks http://www.hund-hersbruck.de
Vor dem Gast aus England mussten wir uns erstmal etwas stärken…und auch diesmal gibt es am Ende der Konferenz einen Beitrag aus dem Bereich Kulinarisches…nämlich: skeptisch-kulinarisches Frankfurt….heute waren wir im Surf and Turf (http://www.mook-group.de/surfnturf/index.htm) …aber mehr dazu im Kulinarischen Blogpost der Nachteule.
Am Abend erzählt die preisgekrönte englische Bloggerin Hayley Stevens von ihrer Erfahrung als ehemalige Geisterjägerin – A Skeptic`s Guide to Ghost-Hunting .
Sie wurde vom “believer in all sorts of paranormal ideas” zum “paranormal investigator” und nach ihrer Präsentation spricht „Ghosthunting“-Co-Autor Sebastian Bartoschek mit Stevens über Geisterjagd und die Ghosthunter-Szene.
Ihre Homepage und viele Infos rund um sie und ihren Blog findet ihr unter http://Hayleyisaghost.co.uk
Fazit von diesem Tag…es wurde viel gelacht!