Purple Day – der heutige Epilepsie-Gedenktag

Heute ist der „Purple Day“ – ein internationaler Gedenktag für die Erkrankung Epilepsie, der dazu dienen soll, über diese Krankheit aufzuklären und vor allem den Menschen die Angst vor den Betroffenen zu nehmen. Im Jahr 2008 wurde dieser Tag von der damals neujährigen Cassidy Megan ins Leben gerufen, um Mythen und Vorurteile abzubauen und als ein sichtbares Zeichen wird dazu aufgerufen, heute Lila zu tragen.

purple day

Was ist denn Epilepsie überhaupt genau?

Der hirnbedingte Krampfanfall ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen des Nervensystems. Es kommt aufgrund verschiedenster Ursachen zu einer unkontrollierten Entladung der Hirnnervenzellen, wobei verschiedene Hirnregionen gereizt werden und die dementsprechenden Reaktionen hervorrufen.

„Typische“ Erkennungszeichen bzw. Symptome eines sogenannten „Grand-Mal“-Anfalls sind plötzliche, unkontrollierte Zuckungen bzw. Verkrampfungen, oft  mit einem plötzlichen Hinfallen. Auch ein sog. Initialschrei kann vorkommen. Die Dauer eines solchen Anfalls kann von wenigen Sekunden bis hin zu mehreren Minuten dauern. Je länger der Krampf anhält desto bedrohlicher wird tatsächlicher dieses Geschehen. Als ein wichtiger – wenn nicht sogar der wichtigste –  Tipp ist es, den Betroffenen während eines Anfalls nicht festzuhalten, sondern alles aus dem Weg zu räumen, woran er sich weh machen könnte. Während eines Anfalls können sich die Muskel so sehr verkrampfen, dass die Betroffenen es schaffen, sich die eigenen Knochen zu brechen und wenn man gewalttätig festgehalten wird, wehrt man sich noch umso heftiger. Das gilt auch für Betroffene während eines Anfalles!

Es gilt – insbesondere bei dem erstmaligen Auftreten eines solchen Anfalls – möglichst schnell die Notrufnummer 112 zu wählen. Nach dem Anfall sind die meisten Betroffenen so erschöpft, dass sie in eine sogenannte Nach-Schlafphase geraten und für uns wie Bewusstlose reagieren – nämlich so gut wie gar nicht. Deswegen gilt es nach einem Anfall den Betroffenen in eine Seitenlage zu legen. Auch darf nicht vergessen werden, mit dem Betroffenen zu reden – auch während des Anfalls. Man weiß inzwischen, dass auch Menschen während eines Anfalls mitbekommen, ob mit Ihnen gesprochen wird und die meisten geben an, dass sie das als sehr angenehm und beruhigend empfunden haben.

Man muss vor keinem Menschen Angst haben, der an dieser Krankheit erkrankt ist. Man sieht ihm das nicht an und die meisten können ein völlig normales Leben leben.

Wer sich nicht sicher ist, wie er am besten reagieren soll, wenn er tatsächlich bei einem akuten Epileptischen Anfall dabei ist, dem empfehle ich den Besuch eines Rotkreuzkurses – dort werden alle Fragen zu diesem Thema kompetent beantwortet!

Im Internet kann ich die folgende Seite empfehlen – mit vielen interessanten und wichtigen Informationen rund um das Thema Epilepsie: www.epilepsie-gut-behandeln.de.

Am 5. Oktober findet ein weiterer wichtiger Tag statt  – der (Welt)Tag der Epilepsie! Diese einmal jährlich stattfindende Veranstaltungsreihe wurde von der Deutschen Epilepsievereinigung e.V. unter Beteiligung der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie ins Leben gerufen – aber dazu im Oktober mehr…

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