Seit 2006 wird in Deutschland ein ganz besonderer Tag „gefeiert“ – der Tag der Kinderhospizarbeit. Ins Leben gerufen hat diesen Aktionstag der Deutsche Kinderhospizverein (www.deutscher-kinderhospizverein.de).
Dieser Tag soll auf die Situation lebensverkürzend erkrankter Kinder und die Kinderhospizarbeit generell in Deutschland aufmerksam machen.
Ein schöner Brauch an diesem Tag, ist das Zeigen von der grünen Bänder der Solidarität an Autos, Türen, Handgelenken etc.
Ein paar sehr interessante Auszüge von deren Homepage zur Kinderhospizarbeit:
In Deutschland leben ca. 22.600 Kinder mit einer zum Tod in der Kindheit oder frühen Jugend führenden Erkrankung. Jährlich sterben mehr als 1500 von ihnen an unheilbaren Krankheiten, davon ca. 520 an den Folgen von Krebs.
Inspiriert und ermutigt durch Besuche im weltweit ersten Kinderhospiz Helen House in Oxford/Großbritannien, das im Jahr 1982 eröffnet worden war, kristallisierte sich das Ziel heraus, in Deutschland ein Kinderhospiz nach englischem Vorbild zu errichten. Das Kinderhospiz, im Wortsinne verstanden als Herberge, sollte dabei nicht nur ein Ort für die letzte Lebensphase sein. Vielmehr ging es darum, für die Betroffenen ein ihrer Situation entsprechendes zweites Zuhause zu schaffen und den erkrankten Kindern und ihren Familien Begleitung auf ihrem extrem anstrengenden Lebensweg ab der Diagnose anzubieten.
Einige Grundsätze
Die gemeinsame Wurzel mit der britischen Kinderhospizbewegung spiegelt sich auch in den Grundsätzen der Kinderhospizarbeit wider, die in Anlehnung an die Definition des englischen Dachverbandes ACT (Association for children with Life-Threatening or Terminal Conditions and their family) formuliert wurden:
■ Kinderhospizarbeit betrachtet das gesamte Familiengefüge als untrennbare Einheit. Sie unterstützt damit ausdrücklich auch Eltern und Geschwister.
■ Die Begleitung der betroffenen Familien beginnt ab dem Zeitpunkt der Diagnose einer lebensverkürzenden Erkrankung und geht über den Tod des Kindes hinaus.
■ Grundlegender Auftrag der Kinderhospizarbeit ist die Förderung der Lebensqualität der gesamten Familie, ausgehend von deren Bedürfnissen und Interessen.
■ Kinderhospizarbeit sieht Eltern als Fachleute ihrer Kinder. Gemeinsam mit Hauptamtlichen arbeiten sie zum Wohl des Kindes partnerschaftlich zusammen und ergänzen sich mit ihren jeweiligen Kompetenzen.
Ein großer Dank an alle die sich in diesem Bereich engagieren! Ihr macht eine tolle Arbeit!
Eure Nachteule